Am 4. Februar wird Dietrich Bonhoeffer als sechstes von acht Kindern geboren. Der Vater ist der Arzt und Neurologe Prof. Dr. Karl Bonhoeffer, die Mutter Paula, geb. von Hase. Der Vater übernimmt als Direktor der Universitätsnervenklinik der Charité den führenden Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie in Deutschland. Die Familie zieht nach Berlin.
Abitur, Studium der Evangelischen Theologie in Tübingen. Im Alter von 21 Jahren legt er 1927 seine Promotion ab.
Vikariat in der deutschen Gemeinde in Barcelona. Zweites Theologisches Examen und Habilitation in Berlin. Studienreise nach Amerika.
Privatdozentur an der Berliner Theologischen Fakultät. Ordonanz in der Berliner Matthäikirche im Tiergartenviertel.
Zwei Tage nach der Berufung Hitlers zum Reichskanzler hält Bonhoeffer einen Rundfunkvortrag „Wandlungen des Führerbegriffs“, der an entscheidender Stelle ausgeblendet wird. Es folgt der Vortrag „Die Kirche vor der Judenfrage“, in dem Bonhoeffer betont, die Kirche habe sich ihr Handeln nicht vom Staat vorschreiben zu lassen. Aus einem Protestschreiben gegen den „Arierparagraphen“ erwächst, von Martin Niemöller gegründet, der „Pfarrernotbund.“
Wahl zum Pfarrer der unierten Gemeinde Sydenham und der reformierten St.-Pauls Gemeinde. Neben der Gemeindearbeit gilt seine Hauptsorge den Emigranten der ersten Flüchtlingswelle aus Deutschland.
Auf die Frage eines Teilnehmers, was Bonhoeffer tun würde, wenn es zum Krieg käme, antwortet dieser: „Ich bitte darum, daß Gott mir dann die Kraft geben wird, nicht zu den Waffen zu greifen.“ Bonhoeffer trifft den Entschluss nach Deutschland zurück zu kehren.
Finkenwalde Aufbau und Leitung des Predigerseminars der Bekennen- den Kirche auf dem Zingsthof, später in Finkenwalde. Hier begegnet er zum ersten Mal seiner späteren Braut Maria von Wedemeyer.
Auf Anordnung des Reichsführers SS und Chefs der Deutschen Polizei werden die von der „sogenannten Bekennenden Kirche errichteten Ersatzhochschulen“ Verboten und Finkenwalde geschlossen.
Über Dietrich Bonhoeffer wird ein Aufenthaltsverbot für Berlin verhängt.
Dietrich Bonhoeffer bekommt einen Lehrauftrag in Amerika erteilt und verlässt Deutschland. Er hegt jedoch Zweifel das Richtige getan zu haben: „Ich bin überzeugt, dass mein Kommen nach Amerika ein Fehler war. Diese schwierige Epoche unserer nationalen Geschichte muss ich bei den Christenmenschen Deutschlands durchleben.“
Dietrich Bonhoeffer erhält ein Rechtsredeverbot. In dieser Zeit betreibt Bonhoeffer aktiven Widerstand Gegen den Hitlerstaat.
Verlobung mit Maria von Wedemeyer
Im April wird Dietrich Bonhoeffer verhaftet und ins Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Tegel gebracht. Die Anklage lautet auf „Zersetzung der Wehrmacht“. Am 20.Juli scheitert Stauffenbergs Attentat. Mit dem Zossener Aktenfund werden alle Namen der an der Vorbereitung beteiligten Personen bekannt. Auch der Name „Dietrich Bonhoeffer“ steht auf der Liste. Am 7. Februar wird Dietrich Bonhoeffer ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert.
Am 5. April ergeht Hitlers persönlicher Vernichtungsbefehl. Am 9. April wird Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager hingerichtet